Am Sonntag, den 8.1.2012 fand die Aufzeichnung des ZDF-Fernsehgottesdienstes in der Ev. Kreuzkirche zu Istanbul statt. An diesem Gottesdienst nahmen, neben der Generalkonsulin Brita Wagener , auch der Münchener OB Christan Ude und der Bürgermeister von Sisli, Mustafa Sarigül, teil. Dazu Vertreter der armenisch-orthodoxen Kirche.
Die Ausstrahlung des Gottesdienstes war am 15.01.2012 um 9:30 Uhr deutscher Zeit im ZDF zu sehen.
Sie kamen nach Istanbul, weil sie Arbeit suchten: Handwerker und Gewerbetreibende aus Deutschland. In der Mitte des 19. Jh. gründeten sie in der Nähe des Taksim-Platzes eine deutschsprachige evangelische Gemeinde. Diese Gemeinde ist auch heute sehr lebendig, hat sich aber stark gewandelt. Viele Mitglieder leben nur noch für kurze Zeit in Istanbul. Lehrer an deutschsprachigen Schulen oder Mitarbeiter großer Firmen kehren nach wenigen Jahren in ihre Heimat zurück oder übernehmen neue Aufgaben in einem anderen Land. Ein typisches Phänomen in dieser riesigen muslimisch geprägten Stadt, die als Drehscheibe zwischen Europa und Asien fungiert.
Wer wie diese ganz unterschiedlichen Menschen mit ständigen, weitreichenden Veränderungen lebt, braucht Halt und Orientierung. Besonders am Jahresanfang, der Zeit der Pläne und Umbrüche. Die christliche Tradition hat dafür eine tröstliche Botschaft: Der Morgenstern ist aufgegangen. Er kündet symbolisch von Jesus Christus und vermittelt die Gewissheit, unter Gottes weitem Himmel nicht verloren zu gehen. Denn der Morgenstern ist überall zu sehen - am Bosporus genauso wie an der Elbe oder am Bodensee. Musikalisch wird er in diesem Gottesdienst in den Gemeindegesängen und Orgelstücken aufleuchten, die Dr. Klaus Langrock gestaltet. Und eine orientalische Note trägt dazu der in der Türkei bekannte Musiker, Azad Alizade, mit der Oboe bei.
"Mit Herzen, Mund und Händen" – unter diesem Motto stehen die ZDF-Gottesdienste im Jahr 2012. Schon immer konnte der Glaube schöpferische Kräfte freisetzen. Er drückt sich in Worten und Liedern, in Taten und Gebeten aus. Er hat Begegnungen der Nächstenliebe und nicht zuletzt auch viele wunderbare Kunstwerke hervorgebracht – im Bau von Kirchen, in der bildenden Kunst und nicht zuletzt in der Musik.